"STATIONEN" von Thomas Lehmen (2003)

"Station 1, Berlin" Premiere 3. Oktober 2003, Podewil, Berlin (D)

concept, author, choreography: Thomas Lehmen
project manager: Sven-Thore Kramm
assistance: Cécile Buclin, Annette Fricker, Inge von Hehn
artistic advise: Petra Roggel (production), Katrin Schoof (visual design)
production: Thomas Lehmen
co-production: Podewil/TanzWerkstatt Berlin (D), Kaaitheater Brüssel, Vooruit Gent.
Supported by Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Berlin.

participants in "Station1, Berlin": Jana Bulgurcu, Harry Brill, Anke Eckardt, Gabriele Elmendorf, Knut Ernst, Ulrich Herzfeld, Dieter Klöpfel, Vera Knolle, Arno Kölker, Felix Marchand, Irina Müller, Martin Nachbar, Franz Pfeiffer, Marc Rees, Jochen Roller, Bernd Saremba, Ronny Scharnke, Silvia Scharnke, Christin Skorning, Bernd Tackmann.

Die neue Arbeit von Thomas Lehmen (artist-in-residence 2001/2002) kreist um die Thematik Systeme. "Die Systemtheorie scheint mir ein geeignetes Mittel zu sein, den Menschen in all seiner Komplexität im Theater in Verbindung mit seiner ebenso komplexen Umwelt zu setzen, ohne ihn unter die Knute moralischer Bewertung, ideologischer Maßstäbe, psychologischer Tiefen, metaphysisch Unausgesprochenem oder sonstigen Erwartungen stellen zu müssen." (T.L.) Durch die Verflechtung verschiedener Systeme miteinander wird ein Diskurs entwickelt, der versucht nichts und niemanden auszuschließen. In ersten Arbeitsphasen berichteten 11 Personen aus Berufen aller Art (Feuerwehrmann, Tresenkraft, Bauingenieur, Lastkraftfahrer, Pförtner, Versicherungskaufmann, Diskobetreiber, Physiker, Flugzeugabfertiger, Mathematik- und Informatikstudentin) aus ihren Arbeitssystemen. Die Trennung von Akteur, Zuschauer und Produktion war aufgehoben, in jeder Person vollzogen sich Präsentation, Rezeption und Mediation zugleich. Später wurde zwischen diesen Personen und Tänzern ein Austausch angeregt, dessen choreographische Ergebnisse nun u.a. zu sehen sein werden. Dabei geht es weniger um die Präsentation eines fertigen, reproduzierbaren Produkts als um eine Beteiligung an Prozessen und Fragen des Verstehens.

Galerie

Fotos: Katrin Schoof